Sichelfuß
Wenn der Sichelfuß unbehandelt bleibt
Kinder mit Sichelfüßen können Schwierigkeiten beim Gehen haben, sie neigen eventuell zum Stolpern. Erwachsene, deren Sichelfuß in der Kindheit nicht ausreichend behandelt wurde, oder die durch Unfälle oder Erkrankungen Sichelfüße erworben haben, können unter Schmerzen, Gelenkschäden oder Arthrosen leiden. Das durch den Sichelfuß beeinträchtigte Gangbild kann sich auch negativ auf höherliegende Gelenke und Strukturen auswirken.
Fragen und Antworten zur Sichelfuß-Versorgung
Ab wann sollte man einen Sichelfuß behandeln?
Der Sichelfuß bei einem Neugeborenen ist kein Notfall, sollte aber ab der ersten Lebenswoche behandelt werden.
Der Sichelfuß ist meistens lagebedingt, das heißt, dass das Kind im Mutterleib nicht genug Platz hatte. Diese Füße lassen sich sehr gut therapieren, bei flexiblen Sichelfüßen reichen Übungen durch die Eltern und Physiotherapie. Bei kontrakteren Füßen können auch 1 bis 3 wöchentliche Gipse sinnvoll sein.
Darüber hinaus gibt es auch „echte“ Sichelfüße, die von sich aus entstanden sind. Die Differenzierung zu finden ist zu Beginn nicht einfach. Stellt man fest, dass die Therapie so nicht ausreicht, liegt vermutlich eine angeborene Fehlstellung vor. Dann gibt es auch Orthesen für die Ruhephasen. Wir plädieren hier für die LSP-Schienen. Wenn die Kinder später laufen, muss kontrolliert werden, ob weitere Hilfsmittel wie Einlagen oder spezielle Schuhe sinnvoll sind.
Ist der Sichelfuß Teil des Klumpfußes, folgt die Therapie dem Klumpfuß, ist er Restbefund eines therapierten Klumpfußes gilt die Sichelfußtherapie.
Wann beziehungsweise wie oft am Tag muss die Orthese zur Behandlung des Sichelfußes getragen werden?
Wie sind die Therapieerfolge einer Sichelfuß-Versorgung? Von welchen Faktoren ist der Erfolg abhängig?
Lässt sich der Sichelfuß immer mit einer Orthese therapieren? Wann ist für die Behandlung und Korrektur des Sichelfußes eine Operation notwendig?
Wenn mein Kind außer dem Sichelfuß noch eine andere Fußfehlbildung hat, zum Beispiel einen Klumpfuß, lässt sich das auch gleichzeitig behandeln?
Wie viele Termine müssen die Patienten im Sanitätshaus im Schnitt während der Sichelfuß-Therapie wahrnehmen?
Wer zahlt die Kosten einer Sichelfuß-Versorgung? Kommen finanzielle Belastungen auf die Kundinnen und Kunden des Sanitätshauses zu?
Für Einlagen zahlen die Krankenkassen nur einen Festbetrag, es kann also je nach Sanitätshaus ein Aufpreis sinnvoll sein. Allerdings muss jedes Sanitätshaus auch eine Kasseneinlage im Programm haben.
Bei Schuhen, Anti-Varus-Schuhen, Stabilschuhen oder Schuhen über Orthesen müssen die Patienten bei Kindern einen Eigenanteil von zurzeit 45,–€ leisten.